Dienstag, 27. Oktober 2009

Heute geht's los

Vorab ein kurzer Nachtrag um der "political correctness" gerecht zu werden. Alle Personenbezeichnungen verstehen sich als geschlechtsneutral. Auch wenn der Frauenanteil in der experimentellen Archäologie noch eher gering ist, meine ich beispielsweise mit "Kollegen" natürlich auch Kolleginnen, die sich mit der Sache beschäftigen.
Alle Abbildungen, die ich in diesem Blog verwende, stammen, sofern nicht anders gekennzeichnet, von mir.

So, zur Sache. Worum soll es in diesem Projekt eigentlich gehen? Nachdem gerade im 10. Jahrhundert im Ostalpenraum sehr viele aus Buntmetall gegossene und emaillierte Objekte im Fundspektrum vorhanden sind, stellt sich natürlich die Frage nach der Produktion und Reproduktion. Wie kann man mit mittelalterlichen Techniken, Methoden und Ressourcen eine Emailscheibenfibel herstellen?

Eine Emailscheibenfibel aus Villach Judendorf - Kärnten (9./10. Jh.)
VO: Museum der Stadt Villach


Am Anfang steht natürlich das Grundmodell. Wie kann ich ein solches anfertigen? Am wahrscheinlichsten kommt ein Modell aus Holz in Frage. Das Material lässt sich einfach bearbeiten und ist trotzdem sehr widerstandsfähig und gut haltbar.
Man wird in dieser Hinsicht auch an Wachsmodelle denken können. Diese sind von theoretischen Standpunkt her jedoch eher kurzlebig und vielleicht sogar weniger präzise als Holzmodelle.

Holzmodelle frühmittelalterlicher Emailscheibenfibeln

Das Wachsmodell einer frühmittelalterlichen Emailscheibenfibel


Soviel einmal zur Theorie. Ich werde heute unterschiedliche Varianten durchprobieren und die Ergebnisse im nächsten Posting zur Diskussion stellen.

In diesem Sinne bis bald, frohes Schaffen und gutes Gelingen!

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